slowwaydown.com - Mit dem Moped von Hamburg nach Kapstadt

Ruanda

Nachdem ich die Piste verlassen habe und auf der Teerstraße unterwegs bin, merke ich, dass das Moped nicht gut läuft. Es kommt mal wieder nicht so richtig in die Gänge. Da es gestern noch problemlos über die Piste geflogen ist, kann es eigentlich nur an dem Benzin liegen, dass ich in Kisoro getankt habe. Viel unangenehmer als eine schwächelnde Schwalbe ist aber eine flatternde Schwalbe. Nun werde ich auch von dem gefürchteten Lenkerpendeln heimgesucht. Auf das Phänomen des flatternden Lenkers bin ich schon von vielen Schwalbefahrern hingewiesen worden. Bei ungefähr 40 km/h fängt das Vorderrad fürchterlich an zu schwingen und schaukelt das ganze Moped immer weiter auf, bis man die Kontrolle zu verlieren droht. Bisher bin ich glücklicherweise von dem Übel verschont geblieben. Aber jetzt flattert die Schwalbe gewaltig. Mit der Zeit hat man zwar den Bogen raus, den Lenker wieder einigermaßen zu beruhigen, kann aber nie eine Hand vom Lenker nehmen. Sehr unangenehm.

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Uganda - Durch Gorilla-Country

Tororo verlasse ich erst am frühen Nachmittag. Mein nächstes Ziel, die Nilquelle in Jinja, ist nur 140 Kilometer entfernt. So habe ich viel Zeit, um mich ausgiebig von den Plan-Mitarbeitern in Tororo zu verabschieden. Zum Abschluss begleitet mich Milton auf seinem Motorrad noch ein paar Kilometer aus der Stadt. Die Landschaft ist hier nur leicht hügelig und verläuft immer wieder durch dichten Wald. Trotz teilweise starken Verkehrs, sitzen immer wieder ganze Horden von Affen auf der Straße und sonnen sich. Wenn sich Fahrzeuge nähern, ziehen sie sich erst im allerletzten Moment an den Waldrand zurück. Die haben Nerven. Etwa 20 Kilometer vor Jinja erblicke ich dann linker Hand erstmals den Viktoria See. Es ist nur eine kleine Bucht zu sehen und das tatsächliche Ausmaß dieses riesigen Sees ist nur zu erahnen. In Jinja bleibe ich auf der Umgehungsstraße und biege kurz vor dem Nil nach Süden ab. Obwohl sich die eigentliche Quelle des Nil in Jinja befindet, fahre ich acht Kilometer entlang des Stroms zu den „Bujagali Falls“.

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Zu Besuch bei Plan in Uganda

Die ugandische Grenze erreiche ich in etwas mehr als vier Stunden. Obwohl die Abfertigung am Zoll recht schnell geht, brauche ich für den Grenzübertritt letztendlich doch 90 Minuten. Dann sind es nur noch wenige Kilometer bis nach Tororo. Je näher ich dem Plan-Office komme, desto mehr denke ich darüber nach, was mich wohl erwarten wird. Auf den zurückliegenden mehr als 10.000 Kilometern hatte ich häufig die Gelegenheit, mich mit anderen Menschen -hauptsächlich Reisenden- über das Für und Wider von Entwicklungshilfe auszutauchen. Dabei habe ich viele kritische Stimmen gehört und einigen Unmut wahrgenommen. Ist das Ganze nicht bloß ein Business, von dem die Geber letztendlich am meisten profitieren? Ich beschließe, mir einfach alles in Ruhe anzuschauen, mir eine eigene Meinung zu bilden und meinen Eindruck hier ehrlich wiederzugeben.

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Kenia

Nach einigen Tagen zieht ein weiterer Gast ins Hotel in Nanyuki. Es ist Martin, der ursprünglich aus Lübeck stammt, aber seit vielen Jahren im Tourismus-Bereich arbeitet. Erst in Ozeanien und jetzt in Kenia. Er wurde von einer Lodge angeheuert, die mit Hilfe von EU-Förderung, Tourismus als Gemeinde-Entwicklung zu etablieren versucht. Die ökologisch ausgerichtete Il Nkewesi-Lodge wird von einer Massai-Community geführt und sämtliche Profite fließen direkt in die Gemeinde. Fair-Trade-Eco-Tourism, so to speak.

Der Tourismus kehrt nach den unruhigen Zeiten der Präsidentschaftswahlen erst langsam zurück nach Kenia. Bis in den Norden und die Mt. Kenya-Region scheint er noch nicht wieder vorgedrungen zu sein.

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Übers Waschbrett zum Mt. Kenya

Um Punkt 8 Uhr verlasse ich am Neujahrsmorgen Moyale. Im Ort ist noch nicht viel los. Die Silvester-Party war wohl, wie angekündigt, rauschend. Die Piste beginnt tatsächlich miserabel, bessert sich aber bald. Meine anfängliche Nervosität legt sich schnell und die Vorsicht auf den ersten Kilometern weicht schnell einer zügigen und beherzten Fahrweise. Mit 50 km/h rausche ich über die Piste. Die Bodenwellen sind weit entfernt vom vielbeschriebenen Waschbrett und große Steine eher selten. Dies soll die gefürchtete Piste sein, vor der mich alle gewarnt haben?

Optimistisch, die 250 Kilometer bis Marsabit in weit weniger, als den 10 Stunden bis zur Dämmerung zu schaffen, gebe ich ordentlich Gas und genieße die Off-Road Sause. Es geht anfänglich viel bergab und an einem etwas steileren Stück wird es plötzlich sandig. Das Moped gerät ins Schlingern und wild mit dem Lenker rudernd, schleudere ich von einer Pistenseite zur anderen bis es mich schließlich hinhaut. Mein erster Sturz.

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Weihnachten in Addis – Silvester in Moyale/Kenia

Die Tage im Guesthouse sind sehr kurzweilig und mein Moped-Problem gerät schnell in den Hintergrund. Mit Stephan, einem Heidelberger aus Dublin gehe ich ins Museum und bestaune „Lucy“ das 3,2 Millionen Jahre alte Skelet eines aufrecht gehenden Hominid, dass vor 35 Jahren hier in Äthiopien gefunden wurde. Ein weiterer Gast im Cozy-Place ist Oliver. Der Pfälzer ist Agrar-Ökonom und seit vielen Jahren als solcher in der Weltgeschichte unterwegs. Jetzt hat er sich gemeinsam mit Partnern eine Farm südlich von Addis gekauft und will ganz groß in den Fruchtsaft-Markt einsteigen. In Addis ist er zu Geschäftsterminen und um die Internetkorrespondenz zu erledigen. Da es aber seit Tagen in allen Internetcafés der Stadt immer nur heißt „No Connection“ hat er Zeit , mir bei meiner Stehbolzen-Problematik unter die Arme zu greifen.

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